Rückenübungen im Büro als Megatrend!

Sagt mal, habt ihr eigentlich auch Rücken? Wundern würd‘s mich nicht. Schließlich landen die Krankschreibungen wegen Rückenschmerzen stets verlässlich auf Platz 2 unserer Arbeitsunfähigkeitsstatistiken. Da ist die Wahrscheinlichkeit relativ hoch, dass auch ihr ein Lied von Kirschkernkissen, Hexenschüssen, Liebscher und Bracht singen könnt.

Wo unsere Rückenschmerzen herkommen? Hm. Man munkelt, dass unser vielsitzender, bewegungsarmer Arbeitssstil einer der Hauptgründe dafür sein könnte. Ebenso munkelt man, dass regelmäßige, über den Tag verteilte Bewegungspausen vom Sitzen da richtig viel verändern könnten. Stichwort Prävention.

Warum also sind Rückenübungen im Büro noch kein Megatrend?

Das geht bei den meisten von uns so lange gut, bis sich unser Rückenschmerz mit solcher Vehemenz meldet, dass wir ihn nicht mehr ignorieren können. Erst wenn’s richtig weh tut ergreifen wir Partei für unsere einseitig belastete Wirbelsäule; da googeln wir dann weißbekittelte YouTuber, die uns innerhalb von zwei Minuten mit DER EINEN, UNGLAUBLICHEN Superoberhammerübung garantiert (!!!) „vom Piriformis heilen“ wollen.

Wenn YouTube auch nichts nützt, dann lassen wir uns krankschreiben. Nächste Szene: Wir schleichen reumütig beim Physio rein, betteln um Wärme und Medikamente und flehen dort nach der einen Zauberbewegung, die uns die höllischen Schmerzen nehmen möge. Wir werfen uns hoffnungsfroh Schmerzmittel ein („aber wirklich nur kurz!“), kurieren uns mit warmen Bädern und versprechen dem Team, dass alles gar nicht so schlimm sei und dass wir zur Messe selbstverständlich wieder am Start sein würden. Allein beim Gedanken daran ist uns zum Heulen zumute. Zum Trost lassen wir uns von unseren Liebsten die schmerzende Lendenwirbelsäule knubbeln und beteuern, dass wir diesmal wirklich unser Leben ändern würden.